Sonderausstellung "Schätze der Pilgerstrassen"
Artefakte aus Bodenfunden in Sachsen-Anhalt
Am Freitag, den 28. Oktober 2022, eröffnete auf der FilmBurg Querfurt eine neue Sonderausstellung zum Thema „Pilgertum auf dem Jakobsweg“. Der Hettstedter Pfarrer Sebastian Bartsch als Präsident der St. Jakobus-Gesellschaft Sachsen-Anhalt e.V. lud in einer Festrede die Besucher in die Ausstellung „Schätze der Pilgerstraßen Sachsen-Anhalts – Artefakte aus Bodenfunden 11. bis 18. Jahrhundert“ eröffnen. Die Ausstellung wird mehr als acht Monate bis zum 23. Juli 2023 für Besucher geöffnet sein.
Die Ausstellung tourt seit Beginn des Heiligen Jahres 2021 durch Sachsen-Anhalt. Nun macht sie in Querfurt an einer gewichtigen Station Halt. Die St. Jakobus- Gesellschaft Sachsen-Anhalt hat die Schau kuratiert. Die Ausstellung zeigt auf Roll-ups archäologische Grabungsfunde. Das Besondere der Station in Querfurt sind nun zusätzlich originale Artefakte aus der Sammlung des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt.
Die Öffnungszeiten der Burgkirche bewegen sich im Rahmen der Museums der FilmBurg Querfurt (im Winter Di – So 10 – 16 Uhr, in der Sommersaison ab 01. April dann Di - So 10 - 18 Uhr).
Burgkirche
Die Burgkapelle diente seit 1323 als Grablege der Grafen von Querfurt. Der ab 1162 über älteren Fundamenten errichtete kreuzförmige Kirchenbau erinnert an südosteuropäische Vorbilder. Sein achteckiger Vierungsturm stammt aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts. In einer im 14. Jahrhundert angebauten gotische Seitenkapelle steht die Tumba des Grafen Gebhard XIV. von Querfurt. Sie ist ein herausragendes Beispiel der böhmisch geprägten Skulptur des späten 14. Jahrhunderts.
Von 1698 bis 1716 erfolgte ein barocker Umbau, dabei wurde eine mit Muschelornamentik verzierte Öffnung in den Vierungsturm geschaffen. Die Malereien stammen von Andreas Mateyerlein, die Stuckaturen führten Georg Friedrich Hopffe, Francesco Domenico Minetti sowie Abondio Minetti aus. Nach den Restaurierungen in den Jahren 1846–1850 und 1903–1906 sind von der Barockausstattung vier stark überarbeitete Deckengemälde, die Gestaltung der Vierung, Stuck des einstigen Kamins auf der West- (ehemals Herrschafts-) empore sowie zwei Konsolen am Nordportal, die ein aus dem Kloster Marienzell stammendes Tympanon tragen, erhalten.
Durch die politische Wende konnte die Kirche 1992 nach 20-jähriger Schließung wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Heute wird sie nicht nur für Gottesdienste und kirchliche Trauungen genutzt, sondern kann auch für Veranstaltungen oder Ausstellungen gebucht werden. Mit ihrer hervorragenden Konzertorgel (Schuke) bietet sie einen äußerst stilvollen Rahmen für Konzerte.